Ergebnisse der Arbeitgeberbefragung
Im Zeitraum von Mai bis Juni 2024 wurde eine Online-Befragung unter den Arbeitgebern der Tourismusbranche durchgeführt. Insgesamt konnten 140 KMU-Arbeitgeber für die Befragung gewonnen werden, 41 %davon haben 10-49 Mitarbeitende, 37% verfügen über 50-249 Mitarbeitende. Knapp die Hälfte der Personen, die geantwortet haben, haben die Rolle der Geschäftsführung oder des Eigentümers bzw. der Eigentümerin, weitere Fragebögen wurden von der Bereichsleitung oder Mitarbeitenden im Personalbereich bzw. der Personalleitung ausgefüllt.
Betriebliche Weiterbildung hat einen wichtigen Stellenwert
38% der befragten Arbeitgeber schätzen die betriebliche Weiterbildung als sehr wichtig ein, 29% halten diese für relativ wichtig. Folglich bieten zwei Drittel der Befragten allen Mitarbeitenden die Möglichkeit, an organisierten Weiterbildungen teilzunehmen, ein Drittel gibt an, dass einige Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich weiterzubilden.
Lediglich 8% der Befragten bieten ihren Mitarbeitenden keine Möglichkeit zur Weiterbildung. Als Gründe dafür werden fehlende zeitliche (78%) und personelle (67%) Ressourcen angegeben. Weiterhin konstatieren 56%, dass Weiterbildung von Beschäftigten nicht ausreichend nachgefragt wird.
Wirft man einen Blick auf die Weiterbildungsthemen, die derzeit besonders nachgefragt werden, so decken sich diese mit den Angaben der Mitarbeitenden: Soft Skills (60%), Fachspezifische Angebote (60%) und IT- und digitalisierungsbezogene Themen (51%) zählen zu den Top 3. Die Ziele, die von den Arbeitgebern hauptsächlich mit dem betrieblichen Weiterbildungsangebot verfolgt werden, umfassen vor allem die Kompetenzentwicklung an sich verändernde Anforderungen (81%), eine verbesserte Dienstleistungsqualität für die Gäste und Kunden (72%) sowie eine Erhöhung der Mitarbeiterbindung (65%).
Zeitliche, personelle und finanzielle Mittel als Herausforderung
Weiterhin lassen sich aber auch einige Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Thema Weiterbildung identifizieren. So lässt sich feststellen, dass es vor allem an mangelnden Ressourcen wie Zeit (82%), Personal (40%) und finanziellen Mitteln (34%) scheitert. Handlungsbedarf besteht also in der Hinsicht, als es eine „bessere Budgetverteilung“ braucht, „geeignete externe Angebote“ identifiziert und Weiterbildungsmaßnahmen „aktiver“ angeboten werden müssen.
Wie zuvor aufgezeigt, stellen finanzielle Mittel eine Hürde für die Organisation von Weiterbildungen dar, jedoch geben nur 12% der Befragten an, die Angebote und Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit bislang genutzt zu haben. Als Gründe dafür, die Fördermöglichkeiten noch nicht genutzt zu haben, werden vor allem die knappe Zeit, mangelnde Informationen und unpassende Angebote angegeben. Lösungen dafür soll der zu entwickelnde Weiterbildungsnavigator bieten.
In Hinblick auf den KI-basierten Weiterbildungsnavigator geben 89% der Befragten an, dass sie ein solches Tool nützlich für die Planung von Weiterbildungen für ihre Mitarbeitenden fänden. Die Hauptanforderungen, die an das Tool gestellt werden, beziehen sich auf die Nutzerfreundlichkeit sowie auf die korrekte Analyse von Weiterbildungsbedarfen.
Weitere Ergebnisse der Arbeitgeberbefragung werden zeitnah veröffentlicht. Die Ergebnisse der Arbeitnehmerbefragung finden sie hier.